Plakolm: Mit Bildungsinitiative gegen Jugendverschuldung – Weltspartag im Zeichen der Finanzbildung

BKA und Bundesministerium für Finanzen (BMF) planen eigenen Online-Schwerpunkt in der Finanzbildungsstrategie für Jugendliche

"Der Weltspartag hat sich über die Jahrzehnte zum Tag der Finanzbildung entwickelt. Er steht für uns daher heuer ganz besonders im Zeichen der Aufklärung, wenn es um die Jugendverschuldung geht", betonen Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Finanzminister Magnus Brunner mit Verweis auf eine neue, gemeinsame Bildungsinitiative gegen die Jugendverschuldung. Junge Österreicherinnen und Österreicher verschulden sich zunehmend, besonders im Zuge von Trends wie "Buy Now, Pay Later". Um Jugendliche vor den Gefahren der Verschuldung zu schützen und ihnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen zu vermitteln, setzen der Finanzminister und die Jugendstaatssekretärin daher auf einen eigenen Schwerpunkt in diesem Bereich. Jugendliche sollen dabei vor allem über digitale Kanäle erreicht werden.

"Wenn online mit der eigenen Schuldenhöhe geprahlt wird, dann ist das brandgefährlich. Dieser Entwicklung treten wir mit unserer neuen, digitalen Initiative entschlossen entgegen. Wir werden dort aufklären, wo junge Menschen täglich unterwegs sind, nämlich in den sozialen Medien", so Staatssekretärin Plakolm.

"Junge Menschen sind die Zukunft unseres Landes. Es ist unsere Pflicht, ihnen das nötige Rüstzeug in die Hand zu geben, um sicher durch ihre Finanzen zu navigieren. Mit unseren Maßnahmen setzen wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung der nachhaltigen Finanzbildung", so der Finanzminister.

Die aktuellen Zahlen des Schuldenreports der ASB Schuldnerberatung zeigen einen alarmierenden Trend. Die Zahl der jungen Menschen unter 30 Jahren, die die Schuldnerberatung aufsuchen, steigt. Vor allem junge Menschen mit Pflichtschulabschluss sind betroffen. Arbeitslosigkeit und Einkommensverluste in der Corona-Pandemie haben das Problem verschärft, ebenso wie der soziale Druck und der Wunsch nach Anerkennung durch materielle Statussymbole.

Nationale Finanzbildungsstrategie zeigt positive Entwicklungen

Die "Nationale Finanzbildungsstrategie" des Finanzministeriums zeigt durch ihre bisher 136 Maßnahmen bereits positive Entwicklungen. Partner wie die IFS Schuldnerberatung, der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO), die Schuldnerberatung Wien, das Österreichische Jugendportal, der Erste Financial Life Park, die Wiener Börse, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), der Verband österreichischer Banken und Bankiers in Kooperation mit der European Banking Federation (EBF) und viele andere tragen aktiv zur Aufklärung bei und bieten praxisnahe Bildungsmaßnahmen für Jugendliche an. Workshops, Simulationen, Kurse und weitere Ansätze sollen die Jugendlichen im Alltag unterstützen. Gemeinsam wird daran gearbeitet, die Finanzkompetenz der jungen Bevölkerung zu stärken und sie für die Herausforderungen des modernen Finanzsystems zu wappnen.

Bildungskampagne der Österreichischen Jugendinfos

Beispielhaft dafür ist die Bildungskampagne der Österreichischen Jugendinfos "Schnelles Geld? Fakten zu Finanzfallen". Immer mehr Jugendliche wollen mit dem Traden von Aktien oder Kryptowährungen schnell reich werden. Andere träumen vom großen Geld als Influencer. Gleichzeitig nutzen viele junge Menschen Kreditkäufe, um sich ihre Konsumträume zu erfüllen. Die Kampagne informiert daher Jugendliche, was hinter diesen Berufsfeldern und Geschäftsmodellen steckt, welche Fallen lauern und wie sie betrügerische Praktiken erkennen können.

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